Unternehmen & Geschichte

Geschichte

  • 1874 - Der "landwirtschaftliche Bezirksverein für das Hochpustertal" wird gegründet. Ziel war der günstigere Einkauf von Saatgut, Düngemitteln, Maschinen und Geräten sowie der Getreideabsatz.
  • 1875 - Neben der Rindermast soll auch die Milch-, Butter- und Käsewirtschaft gefördert werden. Grund hierfür war auch der aufkommende Fremdenverkehr.

Dass die Milchverarbeitung vor 130 Jahren nicht den Vorstellungen von Hygiene und Sauberkeit entsprach, und dass die Qualität und Lagerung der Milch nicht die Beste war erkannte Adolf Trientl (1817-1897) und zog daraus die Notwendigkeit von Sennereigründungen. Durch diese Zusammenschlüsse ersparen sich die Bauern viel Zeit und Arbeit, zudem tragen sie auch zur Hygiene und Qualitätssteigerung bei.

Der Verarbeitung und dem Aufrahmen der Milch auf den Höfen wurde in vielen Gebieten Europas lange Zeit keine große Sorgfalt beigemessen. Erst durch den Großgrundbesitzer Schwarz aus Schweden wurde das Verfahren der gekühlten Milchaufrahmung bekannt und ging als Schwarz'sches Verfahren in die Geschichte ein. 

Vorher beruhte der allgemeine Glaube darauf, dass die Milch bei gekühlter Verarbeitung nicht aufrahme und wurde deshalb an warmen Orten gelagert bis sich der Rahm an der Oberfläche absetzte.

 

Die Entstehung der Genossenschaften

Die Südtiroler Bauern lebten als Selbstversorger. Erst durch den Bau der Eisenbahn und das Florieren des Handels wurden diese aufgemuntert ihre Produkte nicht nur selber zu verbrauchen, sondern auch abzusetzen.

Einige Jahre nach der Eröffnung der Eisenbahn durch das Pustertal traten einige weitblickende Bauern, Wirte und Geschäftsleute zusammen, sprachen in der Gemeinde vor und boten den Milchproduzenten Anteilscheine.

Mit insgesamt 40 Mitgliedern konnte die „Registrierte Erste Schwarz'sche Sennerei- Genossenschaft von Hochpusterthal in Innichen mit unbeschränkter Haftung“ im Jahre 1875 gegründet werden.

Im Oktober des selben Jahres wurde die Produktion mit bescheidener Einrichtung und Inventar, im alten „Forsthaus“ in Innichen aufgenommen.

  • 1875 – Gründung der Sennereigenossenschaft Innichen

Erst einige Jahre später, im Jahr 1882, wurde die Sennereigenossenschaft Toblach gegründet und begann ihre Produktion von Milch, Sahne, Butter und Käse.

Sinn und Zweck der Sennereigenossenschaften war die kostengünstige gemeinsame Verarbeitung der Milch und die Rücknahme der Produkte durch die Bauern. Doch es dauerte nicht lange bis man die Milchprodukte auch an Dritte weiterverkaufte.

 

Die Sennerei Genossenschaft Toblach

  • 1883 - Inbetriebnahme der Sennerei Toblach. Grund für die Verzögerung waren furchtbare Überschwemmungen und Vermurungen im September/Oktober 1882.
  • 1885 - Anlieferung von ca. 615 Litern pro Tag (224.525 Liter im Jahr).
  • 1894 - Grunderwerb zum Zweck des Neubaus des Sennereigebäudes.
  • 1895 - 1896 Errichtung der neuen Sennerei. Inbetriebnahme 1896.
  • 1902 - Das erste elektrische Licht brennt in der Sennerei.
  • 1904 - Der erste Elektromotor wird angestellt.
  • 1913 - 53 Mitglieder der Genossenschaft liefern täglich über 800 Liter Milch.
  • 1914 - Der erste Weltkrieg bricht aus. Die Produktion sinkt rapide.
  • 1916 - Die Sennerei Toblach wird geschlossen.
  • 1921 - Wiederaufnahme der Tätigkeit als Sennerei. Kurzer Aufschwung bis zum Börsenkrach in New York (Schwarzer Freitag).
  • 1935/36 - Kurzer Aufschwung durch den Abessinienkrieg.
  • 1939 - Der zweite Weltkrieg bricht aus. Die Zulieferung sinkt.
  • 1947 - Nach einem Steigen der Milchmenge erneuter Grundzukauf und Errichtung eines Zubaus.
  • 1960 - Die tägliche Milchmenge bewegt sich um die 1.512 Liter.
  • 1964 - Die Sennerei Niederdorf arbeitet mit Toblach zusammen.
  • 1969 - Die Milch aus Niederdorf wird mit Tankwagen nach Toblach geliefert.
  • 1970 - Rund 3.450 Liter täglich entsprechen einer Jahresmenge von 1.260.000 Litern.
  • 1978 - Erste Gedanken an einen Neubau der Sennerei.
  • 1979 - Die Jahresmenge beträgt 2.801.000 Liter.
  • 1989 - Technische Erneuerung der Sennerei.
  • 1995 - Erste Gedanken bei einem Neubau eine Schaukäserei zu integrieren. Erste Pläne zum Neubau werden in Auftrag gegeben.
  • 2000 - Im Herbst wird die Planung des Neubaus vergeben.
  • 2001 - Das Projekt wird von der Gemeinde Toblach genehmigt.
  • Am 18.01.2002 werden die Fusionsbestrebungen bei der Sennerei Innichen mit einer 2/3 Mehrheit angenommen. Tags darauf auch in Toblach. Am 15.05.2002 wird der Fusionsakt von beiden Obmännern unterschrieben. Die neue Sennerei trägt den Namen "Sennerei Toblach - Innichen GenmbH" mit Sitz in Toblach.
  • 2004 - am 25.09.2004 wird der Neubau mit einem großen Festakt eröffnet.
  • Ab 01.03.2005 trägt die Sennerei den Namen "Sennerei Drei Zinnen – Schaukäserei, Genossenschaft und landwirtschaftliche Gesellschaft"